
„Mit dem nun vorliegenden Referentenentwurf zum Kinderbildungsgesetz (KiBiz) hält die Landesregierung ihr Wort, und präsentiert einen gelungenen Entwurf für mehr Qualität in der frühkindlichen Betreuung von Kindern“, erklärt die Landtagsabgeordnete Katharina Gebauer.
Der Gesetzesentwurf sieht vor, dass zukünftig rund 1 Milliarde Euro zusätzlich für die Qualitätsverbesserung in Kindertageseinrichtungen und der Kindertagespflege zur Verfügung gestellt wird. Dies umfasst unter anderem Mittel für zusätzliche Erzieherinnen und Erzieher, für mehr Flexibilität bei den Öffnungszeiten und für verbesserte Sprachförderung. Um den Beruf der Erzieherinnen und Erzieher attraktiver zu gestalten, wird die Landesregierung eine entsprechende Fachkräfteoffensive starten. So sollen die Kitas für Schülerinnen und Schüler im ersten Jahr der praxisintegrierten Ausbildung (piA) einen jährlichen Zuschuss von 8.000 Euro erhalten. Ab dem zweiten piA-Jahr sowie für Praktikumsplätze im Anerkennungsjahr beträgt der Zuschuss dann 4.000 Euro.
Das neue KiBiz unterstützt darüber hinaus Familien stärker als je zuvor bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Durch verlängerte Öffnungszeiten der Kindertageseinrichtungen oder Zusatzangebote in der Kindertagespflege ist künftig mehr Flexibilität in der Kindertagesbetreuung möglich. Stufenweise werden dazu den Jugendhilfeträgern beginnend ab dem Kindergartenjahr 2020/21 zusätzliche Millionenbeträge von Seiten des Landes zur Verfügung gestellt. „Ich finde es besonders wichtig, dass vor Ort darüber entschieden wird, wie diese Flexibilität vor Ort ausgestaltet wird“, so die gelernte Erzieherin Katharina Gebauer.
Darüber hinaus gibt das Land eine Garantie, dass jeder notwendige Betreuungsplatz für einen bedarfsgerechten Ausbau vor Ort bewilligt und investiv gefördert wird. Hierfür stehen jährlich mindestens 115 Millionen Euro zur Verfügung.
Ab dem übernächsten Kita-Jahr werden Familien mit kleinen Kindern in Nordrhein-Westfalen zusätzlich finanziell entlastet. Mit der Abschaffung der Elternbeiträge für das zweite Kindergartenjahr kommt ein weiterer Schritt in Richtung beitragsfreie Kita. Der Einnahmeausfall in Höhe von gut 200 Millionen Euro pro Jahr wird den Kommunen vollumfänglich von Seiten des Landes erstattet.
Für den Bereich der Kindertagespflege wird es ebenfalls einen Zuwachs an Qualität und Professionalität geben. Durch die Förderung kompetenzorientierter Qualifizierungen mit einem Umfang von 300 Unterrichtseinheiten, regelmäßigen Fortbildungen und der Sicherung einer qualifizierten Fachberatung schafft das Land die notwendigen Voraussetzungen.
Im Rahmen des Gesetzgebungsverfahrens steht nun zunächst die Verbändeanhörung an. „Als Mitglied im federführenden Ausschuss für Familie, Kinder und Jugend, werde ich das weitere Gesetzgebungsverfahren aufmerksam begleiten. Ich bin zuversichtlich, dass wir mit dem Gesetz den Familien und Trägern ein gute Planungssicherheit für die kommenden Jahre geben werden“, so Katharina Gebauer abschließend.
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