CDU greift Anregungen der Eltern auf

17.02.2021

Die CDU-Fraktion Niederkassel hat Anregungen und Wünsche aufgegriffen, die von zahlreichen Eltern in den vergangenen Wochen geäußert wurden. In der Sitzung des Haupt-, Finanz- und Beschwerdeausschusses, der anstelle des Rates tagte, haben CDU- und FDP-Fraktion die neue KiTa-Beitragstabelle beschlossen, allerdings mit signifikanten Änderungen gegenüber dem ursprünglichen Beschluss.

Nach dem vorherigen Beschluss des Jugendhilfeausschusses sollten eigentlich zum neuen KiTa-Jahr ab 01.08.21 neben leichten Beitragssteigerungen bei einer 45-Stunden-Betreuung in den bisherigen Einkommensgruppen fünf neue Beitragsstufen für Jahreseinkommen zwischen 90.000 und jenseits der 120.000 Euro eingeführt werden. Zahlreiche Eltern hatten sich auf verschiedenen Wegen an die CDU-Fraktion gewandt und Kritik geäußert, aber auch konkrete Anregungen gemacht und Wünsche genannt.

So wurde vielfach der Sprung als zu groß empfunden, auf die bisherigen Höchstbeträge mehrere neue Stufen aufzusatteln und so im Spitzenfall eine Beitragssteigerung von rund 40% zu erfahren. Die Fraktionen von CDU und FDP beschlossen deshalb im Ausschuss, die neuen, höheren Beitragsstufen gestaffelt über drei Jahre einzuführen.

Auch hinsichtlich der neu eingeführten Flex-Tarife hatten viele Eltern kritisiert, dass die Betreuungszeit bereits ab Öffnung der KiTa zu laufen beginne, obwohl regelmäßig das eigene Kind nicht vor acht Uhr gebracht werde. Hier konnte in mehreren Gesprächen mit dem städtischen Jugendamt erreicht werden, dass in diesem Fall die Betreuungszeit künftig – je nach Einrichtung – erst ab 08.00 Uhr oder 08.30 Uhr gezählt wird. So gewinnen die Eltern buchstäblich eine Stunde pro Tag, die sie im Flex-Modell am Nachmittag anhängen können.

„Nach sechs Jahren Stabilität bei den KiTa-Beiträgen haben wir so einen fairen Kompromiss gefunden, der der berechtigten Kritik mancher Eltern Rechnung trägt und gleichzeitig die Kostensteigerung sowie die wirtschaftliche Entwicklung der vergangenen Jahre berücksichtigt. In vielen Gesprächen vor der Wahl war der Wunsch nach einem Flex-Modell an uns herangetragen worden. Wir sind froh, dass wir dieses nun umsetzen konnten und wollen dafür werben, dass sich jeder ehrlich damit auseinandersetzt. Das kann neben mehr Familienzeit auch einen Einspareffekt für das Familienkonto bedeuten“, so CDU-Fraktionsvorsitzender Marcus Kitz.

Wichtig ist den Christdemokraten auch die Bestätigung der Verwaltung, dass bei entsprechenden Einkommensverlusten auch unterjährig die Eingruppierung in eine niedrigere Beitragsstufe erfolgen kann, wenn sich bspw. aufgrund von Kurzarbeit das Jahreseinkommen erheblich reduziert haben sollte.