Auf Antrag der CDU-Fraktion hat sich der Rat in seiner jüngsten Sitzung mit dem kontrovers diskutierten Thema der Nachtabschaltung der Straßenbeleuchtung in der Stadt Niederkassel beschäftigt. Im Herbst 2022 hatte der Rat aufgrund der seinerzeit drohenden Energiemangellage eine teilweise Abschaltung der öffentlichen Beleuchtung beschlossen. Diese Energiemangellage besteht nach Aussage der Bundesregierung nun nicht mehr. Gleichzeitig mussten die Kommunalpolitiker jedoch zur Kenntnis nehmen, dass die im vergangenen Jahr beschlossenen Abschaltungen zwischen 23-5 Uhr (Wochenende 1-5 Uhr) zu Einsparungen von rund 135.000 € pro Jahr führen.
Um dem berechtigten Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger einerseits, aber auch den hohen Energiekosten bei einer angespannten finanziellen Situation der Stadt Niederkassel andererseits gerecht zu werden, hat die CDU-Fraktion ihren eingebrachten Antrag dahingehend modifiziert, dass die Abschaltung in einem ersten Schritt an allen Tagen der Woche nur noch von 1-5 Uhr erfolgen soll, was so auch einstimmig beschlossen wurde. Um dies kostenneutral umsetzen zu können, forderte der stv. Fraktionsvorsitzende der CDU, Marcus Kitz, die Dämmerungsdimmer so zu verstellen, dass die Beleuchtung, ähnlich wie in Troisdorf, erst später angeht und morgens früher ausgeht, um so die Zeit der Dämmerung besser auszunutzen. Kitz führte dazu aus, dass die Straßenlaternen in Troisdorf abends und morgens im Vergleich zu Niederkassel teilweise mehr als 30 Minuten später an- und am Morgen auch entsprechend 30 Minuten früher ausgehen. "Durch die stärkere Ausnutzung der Dämmerung ist es möglich, pro Woche 7-8 Stunden Beleuchtungszeit am Tagesrand einzusparen und diese dafür nachts länger leuchten zu lassen", so Kitz in seiner Stellungnahme vor dem Rat.
Dano Himmelrath, Vorsitzender der CDU-Fraktion, beantragte bei seinem Eröffnungstatement eine weitergehende Debatte über mögliche weitere Änderungen im Rahmen der Haushaltsberatungen der kommenden Wochen zu führen, dem alle Fraktionen zustimmten.
Zudem wird sich der Umweltausschuss in seiner nächsten Sitzung auf Antrag der CDU-Fraktion über technische Änderungen und alternative Finanzierungsmöglichkeiten bei der Modernisierung der Straßenbeleuchtung befassen.