CDU Niederkassel enttäuscht von Evonik-Verkaufsankündigung und dennoch optimistisch für den Fortbestand und die Entwicklung des Standortes Lülsdorf

01.10.2021

Enttäuscht zeigt sich die CDU-Fraktion im Rat der Stadt Niederkassel über die heutige Ankündigung zum beabsichtigten Verkauf des Werkes Lülsdorf durch den Essener Chemiekonzern Evonik. Damit beendet Evonik als Rechtsnachfolger der vorherigen Betreiber eine lange Partnerschaft mit den Menschen in Niederkassel.

„Auch wenn man bereits in den vergangenen Jahren immer wieder und immer öfter den Eindruck hatte, dass der Evonik-Zentrale andere Standorte wichtiger sind als Lülsdorf, so überraschen Zeitpunkt, Zeitrahmen und Deutlichkeit der Ankündigung“, so CDU-Fraktionsvorsitzender Marcus Kitz in einer ersten Stellungnahme. Die Evonik hatte in den letzten Jahren immer wieder neue Anlagen und Produktionsstätten an anderen Standorten angekündigt. Das Werk Lülsdorf hatte dabei stets das Nachsehen, trotz der idealen Anbindung an Straße, Schiene und Wasserwege.

Vor diesem Hintergrund war es aus Sicht der CDU-Fraktion Niederkassel wichtig, gemeinsam mit der grünen Ratsfraktion einen interfraktionellen Arbeitskreis zu initiieren, dem die übrigen Fraktionen zugestimmt haben und der sich noch im Oktober zusammen mit den Evonikverantwortlichen zum wiederholten Male über die Zukunft des Industriestandortes Lülsdorf austauschen wird.

„Unsere Gespräche müssen sich in erster Linie um die Zukunft der vielen hochqualifizierten Arbeitsplätze drehen und auf diesen liegt unser Hauptaugenmerk“, führt Dano Himmelrath, stv. Fraktionsvorsitzender und Kreistagsmitglied aus.

„Darüber hinaus geht es um die Zukunftsperspektiven des Standortes und Hintergründe zu möglichen neuen Eigentümern oder Kaufinteressenten. Auch muss es um die Frage der Verantwortung für die Altlasten auf dem Areal gehen“, ergänzt der CDU-Fraktionsvorsitzende.

Die CDU-Fraktion hatte sich in der Vergangenheit immer wieder für die Pläne von Evonik und Duisport ausgesprochen, den Standort Lülsdorf auch für den Bereich Logistik durch die Genehmigung eines trimodalen Containerterminals breiter aufzustellen. "Die Wichtigkeit der Ansiedlung unter Berücksichtigung der Belange der Bevölkerung wird in Kürze auch Thema im alljährlichen „Blickpunkt“ sein. Dieser wurde kurz vor der Bekanntgabe der Entscheidung durch Evonik bereits in den Druck gegeben. Insofern unterstreicht sich noch einmal das „Überraschungsmoment“ dieser Information seitens Evonik", teilt Christoph Schäfer mit, Stadtverbandsvorsitzender der CDU Niederkassel.

„Der Standort Lülsdorf bietet hoch motivierte und hervorragend qualifizierte Mitarbeiter an einer hoch attraktiven Fläche für den Bereich Chemie, aber auch darüber hinaus, so dass ein Verkauf des Werkes auch neue Perspektiven und Möglichkeiten bieten kann, die auch städtebaulich neue Möglichkeiten eröffnen können“, so Kitz abschließend.